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Dank vorwissenschaftlicher Arbeit lernt man ja tatsächlich allerhand Nützliches, begibt sich im Zuge dessen auf die Suche nach seriösen Quellen, sammelt Informationen, präsentiert sein Ergebnis, zitiert korrekt - selbst wenn dies an Universitäten für Kopfschütteln sorgt. Künftig wird wohl so mancher s Gymnasium ohne diese Erfahrung verlassen, ein derzeit fixer Bestandteil der Matura freiwillig werden. Das hiesige Bildungsministerium meint s könnt in Zukunft schwierig werden, eine Eigenleistung von der des Computers abzugrenzen. Veränderung_ geht klar. Doch diese Art Teilabschaffung gleicht im Prinzip einer Kapitulation vor intelligenten Maschinen.
Zu lernen, was genau einem Stütze ist, welche Informationen dann doch nicht unhinterfragt übernommen werden dürfen, welche Rolle wer wo laut Ergebnis innehat. Was spricht eigentlich dagegen, wenn Schülerinnen gute, inhaltlich richtige Arbeiten liefern, die mit jenen Hilfsmitteln entstanden sind, die ihnen dann auch im echten Leben ständig zur Verfügung stehen. Spätestens bei der entsprechenden Präsentation sollte sichtbar werden, ob sich da jemand tatsächlich primär eigenständig eingehend mit seiner Arbeit beschäftigt hat.
In Sachen Abruf und Wiedergabe sind wir schon lang nimmer s Maß aller Dinge. Es hilft, sich darauf zu konzentrieren, jenes Wissen zu vermitteln, das sowohl eigenen Überlegungen als auch dem grundlegenden Verständnis für völlig unterschiedliche Themen zugute kommt. Anstatt vor dem technischen Fortschritt den Diener machen, müssen Jugendliche Werkzeuge in die Hand bekommen, um damit den größtmöglichen Nutzen aus neuen Entwicklungen zu ziehen_ haben sie ja in ihrem weiteren Leben so gut wie kaum mehr die Möglichkeit, künstlicher Intelligenz aus dem Weg zu gehen.
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